
Konnte dich Montenegro faszinieren? Gab es etwas, das dich überrascht hat?
Montenegro hat mich gleichermaßen überrascht und fasziniert. Das Land war noch gar nicht lange auf meiner Wunschliste und nur durch Zufall hat es sich schlussendlich ergeben, dass ich eine Woche mit dem Auto durchs Land gereist bin. Dementsprechend wenig war ich auch vorbereitet, umso mehr war ich vor Ort dann von der Landschaft, den Küstenorten und der Kultur positiv überrascht. Montenegro ist ein – bei unserorts – noch wenig bekanntes und beliebtes Reiseziel, umso mehr kann ich es jedem empfehlen.
Welche Tipps würdest du jemandem geben, der noch nie in Montenegro war?
Montenegro bzw. die Infrastruktur des Landes unterscheidet sich in meinen Augen nicht großartig von anderen Ländern wie Italien, Kroatien, etc. Ich war am Ende der Sommersaison in Montenegro, entsprechend ruhig war es auch aus touristischer Sicht. Aus diesem Grund entschied ich mich auch immer sehr spontan, wo ich am nächsten Tag übernachten wollte. Die Hotelpreise sind sehr günstig, so dass man hier sehr flexibel bleiben kann. Definitiv empfehlen würde ich eine Reise mit dem Mietwagen. Denn viele Orte sind mit dem öffentlichen Verkehr kaum oder eben nur in sehr fix definierten Intervallen zu erreichen, so dass jegliche Flexibilität verloren geht. Ich würde jedenfalls allen eine Kombination aus Nationalpark im Hinterland sowie Küstenorte im Süden empfehlen, um Montenegros reizvolle Landschaft zu erfassen.
Welche Highlights sollte man sich in Montenegro ansehen?
Eine Tageswanderung im Durmitor-Nationalpark, etwa mit dem Ausgangspunkt am Crno Jezero, dem Schwarzen See, kann ich nur empfehlen. Die Landschaft ist wirklich toll und sobald man etwas Höhenmeter hinter sich gelassen hat, offenbaren sich auch tolle Ausblicke. Ebenfalls nicht fehlen darf die Bucht von Kotor, berühmt für die winzig klein erscheinenden Orte, hinter denen meterhoch die Berge emporragen. Lohnenswert ist der Aufstieg über die 1.300 Treppen zur Festung von Kotor, die einen tollen Blick über die Stadt und die Bucht hinweg ermöglicht. Ein entzückender Ort in der Bucht ist auch Perast. Hier empfehle ich eine Überfahrt zu den beiden Klosterinseln Sveti Đorđe und Gospa od Škrpjela in den späten Abendstunden, wenn die Tagestouristen weg sind und man die Insel für sich alleine hat. Mein absoluter Lieblingsplatz war jedoch eine kleine Kapelle hoch über der Hotelinsel Sveti Stefan. Den Namen der Kapelle konnte ich bis heute nicht herausfinden, ist jedoch kaum zu übersehen. Ein echter Kraftplatz, mit einem fantastischen Ausblick aufs Meer.
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